Es fällt mir auf, dass paradoxer Weise in einer Zeit, in der fast jeder 24/7 die Möglichkeit hat, mit anderen zu kommunizieren, sich trotzdem viele Menschen darüber beklagen, einsam zu sein. Ich habe mir überlegt und auch beobachtet, woran das liegen kann. Ein Schlüssel zu diesem Rätsel liegt meines Erachtens zum einen in den dunklen Schatten von Neid und Missgunst, die nicht nur unsere persönlichen Beziehungen belasten, sondern auch eine kühle, egozentrische Haltung fördern und zum anderen in der kühlen und wenig empathischen Art von manchen Menschen. Diese Haltung kann weitreichende und tiefgreifende Probleme in der Gesellschaft und in Familien verursachen.
Gesellschaftliche Entfremdung
Auf gesellschaftlicher Ebene führen Neid und Missgunst, gepaart mit einer kühlen und selbstzentrierten Haltung, zu einer zunehmenden Entfremdung zwischen den Menschen. Diese Haltung untergräbt das Gefühl der Solidarität, da die Bereitschaft, sich für das Wohl anderer einzusetzen, schwindet. Stattdessen herrscht eine Atmosphäre des Misstrauens und der Rivalität, in der jeder primär auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Dies schwächt das soziale Gefüge und fördert eine Kultur der Isolation.
Familienkrisen deluxe
In Familien kann es manchmal ziemlich frostig werden, wenn Neid und Eifersucht ins Spiel kommen. Das Ganze kann dafür sorgen, dass nicht mehr locker miteinander umgegangen wird. Stattdessen konzentriert sich jeder auf seinen eigenen Vorteil bzw. seinen eigenen Kram und versucht, dem anderen eine rein zu drücken, wo es nur geht, was natürlich zwangsläufig zu Konflikten führt. Familienfeiern werden auch gerne mal zum Anlass genommen, den anderen zu übertrumpfen und ihm Vorwürfe zu machen, anstatt die Feste einfach zu genießen und Spaß zu haben. Es wäre viel schöner, wenn sich Familienmitglieder gegenseitig schätzen, unterstützen und nicht vor den Kopf stoßen würden.
Herausforderungen der zwischenmenschlichen Beziehungen
Menschen, die von Neid und Missgunst angetrieben werden und sich durch eine kühle, egozentrische Art auszeichnen, finden es oft schwer, echte und tiefgehende Freundschaften /Beziehungen zu knüpfen. Es ist ja auch klar, dass sich niemand gerne mit Menschen umgibt, die wenig Gefühl für andere haben und kühl und distanziert sind. Diese Menschen werden in der Regel kaum Freunde gewinnen können, denn Freundschaft erfordert Empathie. Anstatt Brücken zu bauen, errichten sie Mauern um sich herum, die sie vor vermeintlichen Bedrohungen schützen sollen, aber tatsächlich ihre eigene Einsamkeit nur vertiefen.
Wege aus dieser Misere
Um aus diesem Muster auszubrechen, ist ein bewusster Schritt hin zu mehr Mitgefühl, Verständnis und der Bereitschaft, sich in andere hineinzuversetzen, notwendig. Nur so können die Mauern der Kälte und Distanz überwunden werden. Indem man lernt, echtes Interesse an den Freuden und Leiden anderer zu zeigen, kann man die kühlen Mauern, niederreißen und zu einem guten Miteinander finden. Jeder Mensch freut sich riesig darüber, wenn man zum Beispiel seine Freude teilt, ihn lobt, sich für seine Hobbys interessiert, für sein Leben insgesamt, aber auch wenn man ihn unterstützt und ihm beisteht, wenn es ihm mal schlecht geht, er mal krank ist oder er besondere Umstände hat. Das zeichnet einen wahren Freund /eine wahre Freundin oder ein gutes Verhältnis innerhalb der Familienmitglieder aus. Eigentlich ist es gar nicht schwer, gut miteinander klar zu kommen.
Mein Fazit
Neid und Missgunst sowie wenig Empathie bringen nicht nur Probleme in die Gesellschaft und in Familien, sondern fördern auch eine Haltung bei Menschen, die durch Kälte und Egozentrik geprägt ist. Diese Herausforderungen zu erkennen und aktiv dagegen anzugehen, bedeutet, auf einem Weg zu mehr Verbundenheit, Verständnis und echtem Miteinander zu sein.
Gerade in schwierigen Zeiten ist es essenziell, dass wir uns innerhalb unserer Familien und in der Gesellschaft nicht abgrenzen, distanzieren und Mauern errichten, sondern Brücken bauen.
Es ist doch viel schöner, wenn man sich wirklich für den anderen /die andere interessiert, sich gegenseitig zuhört und unterstützt. Nur so kann ein harmonisches Miteinander entstehen. Wer so agiert und so unterwegs ist, wird aus meiner Sicht in seinem Leben nicht einsam sein, denn das möchte doch letztendlich niemand.
Liebe Grüße
Gaby
