Es gibt Tage, da passiert nichts Großes. Kein Ereignis, keine Überraschung, kein Meilenstein. Und trotzdem gehe ich abends mit einem leisen Lächeln ins Bett. Warum? Weil es diese kleinen Dinge sind – oft unscheinbar, aber tief wirkend –, die mich im Alltag glücklich machen. Und weil ich inzwischen weiß, was mir wirklich guttut.
Ein guter Start in den Tag

Ich liebe Morgende, die nicht drängeln und ich mit Ruhe in den Tag starten kann – am liebsten mit einer heißen Latte Macchiato in der Hand und einem Blick aus dem Fenster. Das ist bereits der erste kleine Glücksmoment, wenn der Tag noch frisch und unverbraucht vor mir liegt. Diese ersten Minuten, in denen ich einfach nur bin, sind für mich wie ein inneres Aufladen.
Zeit für Gespräche
Ein Telefonat mit einer Freundin, ein kurzes Gespräch beim Spaziergang oder ein unerwartet tiefgründiger Austausch mit meinem Mann beim Abendessen – das sind Momente, in denen ich spüre: Ich bin verbunden. Und das macht mich glücklich. Nicht die Anzahl der Worte zählt, sondern die Offenheit, das echte Zuhören, das gemeinsame Lachen oder Nachdenken.
Besonders wertvoll sind für mich Menschen, bei denen ich spüre: Sie meinen es ehrlich mit mir. Sie interessieren sich nicht nur für sich selbst, sondern auch für mein Leben, meine Gedanken, meine Themen. Solche Freundschaften sind ein großes Geschenk. Sie nähren meine Seele – leise, beständig und aufrichtig. Es sind die Freundinnen und Freunde, die nicht nur da sind, wenn es etwas zu feiern gibt, sondern auch dann, wenn das Leben leiser oder schwieriger wird. Diese Freundschaften machen mich glücklich.
Das Schöne sehen - im Kleinen wie im Großen
Manchmal reicht ein Moment der Aufmerksamkeit. Kein großes Ereignis, kein besonderer Anlass – nur ein Blick, ein Atemzug, ein kurzer Halt im Alltag. Ich habe gelernt, genau dort hinzusehen, wo das Leben leise Schönheit versteckt.
Der erste Sonnenstrahl, der durch das Fenster fällt. Der Klang des Regens auf der Terrasse. Ein Satz in einem Buch, der etwas in mir zum Klingen bringt. Die Bereitschaft, sich vom Licht, vom Wind, vom Leben selbst berühren zu lassen. All das ist bedeutend.
Diese Augenblicke kosten nichts. Und sie verändern alles. Denn sobald ich sie wahrnehme, wird aus einem gewöhnlichen Tag ein schöner Tag. Vielleicht ist das stille Glück genau das: diese Augenblicke zu bemerken.

Kleine Kreativinseln
Ob ich eine Karte lettere, einen Gedanken aufschreibe, blogge, nähe oder sonst etwas gestalte: Kreativität bedeutet für mich nicht Leistung, sondern Ausdruck. Es ist ein stiller Dialog mit mir selbst. Ich brauche keine großen Projekte – es reicht, wenn ich etwas mit den Händen und dem Herzen tue. Diese Momente sind wie kleine Atempausen. Und sie tun gut.



Bewegung und frische Luft

Ein Spaziergang oder eine Fahrradtour vor allem in der klaren Morgen- oder Abendluft, bringt nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Gedanken in Bewegung. Manchmal ist es nur eine kleine Runde – aber ich kehre mit klarem Kopf und einem ruhigeren Herz zurück. Draußen zu sein tut mir gut. Es erinnert mich daran, dass vieles sich relativiert, wenn man sich in der Natur bewegt.
Mein Fazit
Glück im Alltag zeigt sich nicht nur im Stillen und im Wahrnehmen – manchmal auch im Geben. Ein lieber Gruß, ein paar handgeschriebene Zeilen, ein „Ich denk an dich“ zur richtigen Zeit. Es tut gut, andere zu überraschen, ganz ohne Anlass. Einen schönen Tag wünschen. Jemanden anrufen, der heute alleine ist. Jemanden fragen, ob er etwas braucht. Einen kleinen Gruß hinterlassen, alles Gute wünschen (zum Geburtstag, zur Genesung usw.). Eine liebevolle Geste, die sagt: Du bist mir wichtig.
Und oft, fast wie nebenbei, kommt genau diese Freundlichkeit auch zurück. Vielleicht ist es das, was den Alltag so besonders machen kann: dass wir mit wenig viel bewirken – für andere und für uns selbst.
Was wäre heute so ein Moment? Für dich – oder für jemanden, dem du einfach eine Freude machen möchtest?
Liebe Grüße
Gaby