Es gibt Tage, da fragt man sich ernsthaft, ob man versehentlich in eine Parallelwelt geraten ist. Schon beim ersten Blick aufs Handy brüllt einem die Absurdität der Schlagzeilen entgegen, Menschen schütten uns beim Einkaufen die neueste Verschwörungstheorie ins Ohr, und beim Blick ins Internet hat man das Gefühl, die Welt sei eine riesige Bühne für Menschen mit sehr… sagen wir mal: eigenwilligen Gedankengängen.
Und während man noch überlegt, ob man vielleicht doch unbemerkt in einem schlechten Film gelandet ist, wird einem klar: Nein, das ist echt. Und ich mittendrin.
Die absurde Welt da draußen
Die Welt da draußen wirkt oft wie ein einziges großes Tollhaus:
Radikale Spinner gefährden unsere Demokratie, rücksichtslose Geschäftemacher versuchen, die Weltwirtschaft und die Umwelt zu ruinieren, es gibt wieder Krieg in Europa.
Im Internet sieht es kaum besser aus. Was früher eine Plattform für Austausch und Information war, gleicht heute mehr einem virtuellen Irrenhaus. Da tummeln sich Gestalten, bei denen Hannibal Lecter fast schon wie ein schrulliger Gourmet erscheint. Trolle, Hetzer, Wissenschaftsleugner und Verschwörungsideologen haben das Kommando übernommen – und man wünscht sich die Zeiten zurück, in denen solche Typen nicht laufend präsent waren.
Die Fragen, die sich einem aufdrängen, sind nicht ohne:
Ist die Welt komplett verrückt geworden?
Warum bin ich mittendrin?
Und was bitte kann ich tun?
Vielleicht den Kopf in den Sand stecken – aber der wird ja inzwischen auch knapp.
Einfach weglaufen? Schwierig – selbst im tiefsten Amazonas-Dschungel stößt man noch auf deutsche Reisegruppen.
Und auf dem Mars wartet womöglich schon Elon Musk.

Kaffee, Klarheit, Konsequenz - mein persönliches Krisenpaket
Manchmal hilft einfach ein Moment des Innehaltens.
Eine Tasse Kaffee am Fenster.
Ein Spaziergang, bei dem man sich von den Nachrichten gedanklich verabschiedet.
Die Welt müssen wir nicht retten. Aber wir dürfen entscheiden, wie wir in ihr leben wollen.
Was wirklich trägt, sind oft die leisen, unspektakulären Dinge: eine Freundin, die einfach zuhört. Der Nachmittagskaffee auf der Terrasse oder im Garten. Der Wald, der keine Meinung hat – aber dafür die schönste Stille.
Und schließlich: Haltung. Die eigene. Nicht, um perfekt zu sein, sondern um aufrecht zu bleiben. Freundlich, klar, und wenn nötig, mit einem charmanten „Nein, danke“ zur nächsten absurden Weltidee.
Wir können die Welt nicht umlackieren. Aber wir können entscheiden, welche Farben wir in unserem eigenen Alltag verwenden. Und das macht einen Unterschied. Für uns – und vielleicht auch für ein paar andere, die sich gerade ebenfalls fragen: Bin ich hier eigentlich die Einzige mit gesundem Menschenverstand?
Wenn mir die Welt mal wieder komplett verrückt erscheint, hilft mir folgender Gedanke:
Ich weiß, ich bin nicht verrückt. Ich bin nur wach in einer schrägen Welt!
Bleibt zuversichtlich!!!
Liebe Grüße
Gaby