Unsere einwöchige Auszeit in Schwangau im Allgäu war ein Erlebnis, das mir lange in Erinnerung bleiben wird. Die Ankunft hatte es bereits in sich: Bei 35 Grad im Schatten fiel unser Plan, direkt nach unserer Ankunft eine Radtour zu unternehmen, der Hitze zum Opfer. Sie machte mir jede Anstrengung unmöglich, und so entschied ich mich, den ersten Tag ruhiger angehen zu lassen.
Erfrischung durch ein Gewitter
Die Nacht brachte einen Wetterumschwung mit sich, der für Abkühlung sorgte. Die Temperaturen fielen auf ein angenehmes Maß, ideal für die geplanten Radtouren in den kommenden Tagen.
Radtouren im Allgäu sind ein Paradies für Naturliebhaber
Unsere Touren führten uns unter anderem an einigen herrlichen Seen vorbei. Ein paar wenige beschreibe ich gerne:
Bannwaldsee: Natur pur
Der gut ausgebaute Radweg zum Bannwaldsee führte uns durch weitläufige Wiesen und kleine Waldstücke. Die Strecke ist gut ausgeschildert. Der See selbst liegt eingebettet in einer idyllische Landschaft aus Wiesen und Wäldern. Am Ufer blühen bunte Wildblumen, und das klare Wasser lädt zu einem erfrischenden Bad ein, wobei ich nicht gebadet habe. Die umgebenden Wälder bieten nicht nur Schatten, sondern auch eine Fülle an Vogelarten, deren Gesang unsere Fahrt begleitete.
Forggensee: Der Allgäuer Stausee
Der Weg zum See und um diesen herum bot uns herrliche abwechslungsreiche Aussichten: Malerische Uferabschnitte, weite Wiesen und immer wieder der Blick auf das majestätische Alpenpanorama. Die Radwege zum und um den Forggensee sind teils ein bisschen steiler und felsig, teils sanft und sandig, was die Tour besonders abwechslungsreich machte. Besonders schön waren die kleinen Buchten, in denen das Wasser fast unbeweglich lag und die Spiegelungen der Berge ein unvergessliches Bild boten. An mehreren Stellen boten sich Gelegenheiten für Pausen, um die herrliche Landschaft zu genießen oder sich im See abzukühlen, wenn man dies hätte wollen.
Weißensee: Herrliche Natur
Unsere Tour zum Weißensee war ebenfalls sehr schön. Wir folgten wieder gut ausgeschilderten Radwegen, die uns durch abwechslungsreiche Landschaften mit sanften Hügeln und dichten Wäldern führten. Der Weißensee liegt malerisch eingebettet zwischen Hügeln und Wäldern. Die Ufer des Weißensees sind größtenteils naturbelassen, was ihm eine besonders idyllische Atmosphäre verleiht. Schilf und Seerosen säumen das Ufer, und das klare Wasser ermöglicht einen Blick bis auf den Grund. Es boten sich uns immer wieder neue, faszinierende Perspektiven auf den See
Hopfensee: Die Riviera des Allgäus
Unsere Route zum Hopfensee startete in Schwangau. Auch dieser Radweg ist sehr gut ausgebaut, was die Fahrt angenehm und entspannend machte. Der Hopfensee, auch „Riviera des Allgäus“ genannt, bot uns ein unvergleichliches Panorama. Die Berge spiegelten sich im klaren Wasser und die Promenade ludt zu einer gemütlichen Rast ein. Der Hopfensee ist umgeben von sanften Hügeln und weitläufigen Wiesen, die besonders im Sommer in sattem Grün leuchten. Entlang des Ufers gibt es zahlreiche gemütliche Plätze, die zum Verweilen einladen, sowie kleine Cafés und Restaurants, in denen man sich bei einem kühlen Getränk erfrischen kann.
Alatsee: Ein geheimnisvoller Ort
Die Radtour zum Alatsee führte uns wieder durch malerische Landschaften und dichte Wälder. Der See liegt in einer abgelegenen und ruhigen Gegend, umgeben von dichtem Wald. Dieser geheimnisvolle See hat etwas Magisches an sich. Die Ruhe und Abgeschiedenheit machen ihn zu einem perfekten Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Der Alatsee ist bekannt für sein klares, fast mystisch wirkendes Wasser und die reiche Flora und Fauna rundherum. Alte Bäume neigen sich über das Wasser, und an den Ufern finden sich seltene Pflanzenarten. Der See selbst hat eine interessante Geschichte und ist für seine rotgefärbte Tiefenschicht bekannt, die man jedoch nur bei Tauchgängen entdecken kann.
Entlang des Lechs: Romantische Flusslandschaften
Sehr schön zu radeln ist es auch entlang des Lechs. Der Weg ist gut ausgebaut und bietet sowohl schattige Abschnitte als auch sonnige Flussauen. Der Lech schlängelt sich durch eine beeindruckende Landschaft. Das Rauschen des Wassers und das Zwitschern der Vögel waren die perfekte Begleitung. Der Weg führt durch dichte Wälder und weite Flussauen, in denen wir immer wieder auf kleine, idyllische Plätze stießen, die zum Ausruhen einluden.
Ein Tag in Füssen: Geschichte und Charme
Nicht nur die Natur, auch die Kultur kam in unserem Urlaub nicht zu kurz. Einen Tag widmeten wir der Erkundung von Füssen, ein Städtchen, das mit seinem historischen Charme begeistert. Die alten Häuserfassaden sind liebevoll restauriert und erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten. Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen entdeckten wir versteckte Plätze und genossen die Atmosphäre in einem der gemütlichen Straßencafés. Die Stadt bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter das Hohe Schloss und das Benediktinerkloster St. Mang, das mit seiner barocken Pracht beeindruckt.
Unser Urlaub in Schwangau war eine perfekte Mischung aus Erholung, sportlicher Betätigung und kulturellen Erlebnissen. Die atemberaubende Natur, die Vielfalt der Seen und die sehr schönen, teils romantischen Radwege machten jeden Tag zu einem Abenteuer. Schwangau im Allgäu ist definitiv ein Reiseziel, das ich jedem ans Herz legen kann – für Radfahrer, Naturliebhaber und alle, die dem Alltag entfliehen möchten.
Liebe Grüße
Gaby